Einfluss der Naturschutzgesetzgebung auf die Forstgesetzgebung in Flandern
- N. Lust
- L. Nachtergale
- I. Serbruyns
Abstract
Gegenstand dieser Untersuchung ist der Einfluss der Naturschutzgesetzgebung auf die Forstgesetzgebung in Flandern. Von großer Bedeutung hierfür ist zunächst das erste Naturschutzgesetz von 1973. Die Forstverwaltung hat dieses grob vernachlässigt und sah sich mit den entsprechenden Konsequenzen konfrontiert. 1990 wurde das erste Flämische Forstgesetz erlassen, in dem der ökologische Wert der Wälder bereits stark betont wurde. Das Flämische Naturschutzgesetz von 1997 hat jedoch den Einfluss des Naturschutzes auf den Wald noch wesentlich verstärkt. Und schliesslich haben die Änderungen des Flämischen Waldgesetzes von 1999 die Ökologie noch stärker gewichtet. Die allgemeinen Schlussfolgerungen bezüglich des Verhältnisses zwischen Naturschutzgesetz und Waldgesetz sind offensichtlich. Es gibt eine Reihe von Überlappungen zwischen dem Waldgesetz von 1990, revidiert im Jahre 1999, und dem Naturschutzgesetz von 1997. Durch das Waldgesetz wird der Naturschutzwert des Waldes sehr stark betont. Der Einfluss des Naturschutzes auf die Forstpolitik, die Forstgesetzgebung und die Waldbewirtschaftung ist groß. Dabei kann das Naturschutzgesetz in Zukunft einen noch viel grösseren Einfluss auf die Waldbewirtschaftung ausüben. Durch die Naturschutzgesetzgebung gibt es zahlreiche Konfliktquellen zwischen dem Waldsektor und dem Naturschutzsektor. Sie können zu einer scharfen Auseinandersetzung zwischen beiden Gruppen führen, von der vor allem die Privatwaldbesitzer betroffen wären. Konflikte zwischen den Sektoren werden unvermeidlich zu einer Demotivation der Waldeigentümer und damit auch zu einem verminderten Wert des Waldbesitzes führen.
How to Cite:
Lust, N., Nachtergale, L. & Serbruyns, I., (2000) “Einfluss der Naturschutzgesetzgebung auf die Forstgesetzgebung in Flandern”, Silva Gandavensis 65. doi: https://doi.org/10.21825/sg.v65i0.809
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